- Das Theater hat Winterpause
Das Theater in der Scheune verabschiedet sich in die Winterpause. Doch während die Türen für das Publikum vorübergehend geschlossen sind, herrscht hinter den Kulissen geschäftiges Treiben. Das Ensemble nutzt die kalte Jahreszeit, um sich intensiv auf ein neues Stück vorzubereiten, das im kommenden Sommer Premiere feiern wird.
Die Zuschauer dürfen sich wieder auf eine spannende, frische Inszenierung freuen, die mit viel Herzblut entwickelt wird. In den Proben werden die letzten Details ausgefeilt, Kostüme geschneidert und das Bühnenbild gestaltet.
Das Theater in der Scheune freut sich schon darauf, das Publikum bald wieder in gemütlicher Atmosphäre begrüßen zu dürfen mit einer neuen Aufführung, die garantiert für Begeisterung sorgen wird. - Eine erfolgreiche Premiere
Casanovas Premiere in Schönwalde: ein toller Erfolg!
„Man spricht nur noch über euch“, das war drei Tage später die morgendliche Begrüßung einer Schönwalderin aus dem Dorf. „Habe sofort zwei Karten für die letzte Vorstellung gebucht; alle anderen waren ja bereits weg!“
Die Resonanz ist nahezu überall gleich. Das Premierenpublikum war begeistert von der Aufführung „Casanovas Comeback“ am Samstag, den 15.6. im „Theater in der Scheune“ des „kreativ e.V.“, Schönwalde-Glien, Dorfstraße 7.
Und auch wir, die wir auf der Bühne, hinter der Bühne oder im Technik-Studio saßen, waren bis auf ganz wenige kleine Aussetzer sehr, sehr zufrieden und freuten uns ungemein über den herzlichen Applaus des Publikums. Dank gilt zunächst unserer Regisseurin, Karla Ehl, die immer fest an uns geglaubt hat, auch wenn während der Proben nicht jede „Rückführung“ zum gewünschten Erfolg führte und natürlich unserer lieben Souffleuse, Heike Wieseke in „ihrem Loch“, die uns – wenn es drauf ankam – sicher durch alle Text-Klippen steuerte. Wie so oft in unseren Theaterstücken, sind es so kleine Szenen, die das Ganze rund machen; wie z.B. das erste, fast zarte, Aufeinandertreffen von Sabrina Süßrahm – mit viel Charme herrlich in Szene gesetzt von Doreen Freund – mit Udo Fröhliche, dem „putzigen“, überaus engagierten Ralf Herbrich. Oder die „keifende Weiblichkeit“: ein eifersüchtiges Wortgefecht zwischen Cecilie – temperamentvoll von Angela Wachowiak – und Hedwig – giftig-witzig von Julia Krüger, die allerdings im Laufe des Stücks noch andere Facetten ihres Könnens zeigen. Gewohnt sicher und der Rolle entsprechend, drangsaliert Britta Schütte als Erika ihren fast schon bemitleidenswerten Ehemann Elmar, „tüttelig“ gespielt von Thomas Wagenknecht. Bestens bekannt schon aus dem letzten Stück („Es fährt kein Zug…“), das „Paar“ Adrian und Simone – gewohnt souverän Wolfgang Sellenthin, mit einer hingebungsvollen, leicht spöttischen Mantra-Koryphäe, gespielt von Steffi Steinbeck. Dann natürlich noch die beiden Borings – Beate und Ralf – gespielt von Bea Rintel-Sellenthin, gewohnt sicher mit einer tollen Ausstrahlung und Reinhold Ehl, von dem man nicht weiß, welche Rolle ihm besser gefällt: die des ungepflegten Guppy-Fetischisten oder die des charmanten Casanovas. Bleiben noch Renate Weilmann, die es liebt, in Männer-Rollen „zu schlüpfen“ und dann darin zu brillieren; dieses Mal sogar bis zu königlichen Weihen, und: Hannelore Böse zusammen mit Philipp Anker, die sich vom Erscheinen des Casanova zwar auf eine nachvollziehbare aber am Ende doch auf eine falsche Fährte führen lassen.
Dank an unsere Techniker – allen voran Wolfgang Pintér – der mit strenger aber sicherer Hand von oben die Fäden zieht, unterstützt von seinem Bruder Vitus, Peter Blaudszun und neu in der „Mannschaft“: Thomas Ex.
Danke auch an all die nicht namentlich genannten Helfer hinter der Bühne, am Vorhang, an der Kasse und an der Bar bei der Versorgung unserer lieben Gäste.
Die Bilder von der Premiere wurden uns freundlicherweise von Herrn Carsten Scheibe zur Verfügung gestellt.
- Casanovas Comeback
Eine Komödie in drei Akten von
Andreas Wening.Beate Boring ist von ihrer Ehe entsetzlich enttäuscht. Die lebenslustige Frau träumt von
fernen Reisen, fröhlichen Partys und ausgelassenem Vergnügen. Allerdings scheint sie hierzu
mit ihrem Gatten Ralf die falsche Wahl getroffen zu haben. Der erfolglose Versicherungsvertreter ist durch und durch ein Couch-Portato und kann sich lediglich für die bevorstehende Paarung seiner Hoch-Zucht-Guppy-Fische begeistern.
Eines Tages bekommt Beate über Facebook zufällig wieder Kontakt zu ihrer ehemaligen
Schulfreundin Simone und lädt diese, mit ihrem illustren Lebensgefährten Adrian von Kleist,
auf ein Wochenende zu sich ein.
Beim gemeinsamen Abendessen wird sehr schnell klar, dass Ralf mit den Erläuterungen zu
seiner öden Bierdeckelsammlung gegen Adrians Schilderungen von Fallschirmspringen und
Haifischtauchen nur wie ein quälender Langweiler daherkommt.
Als Adrian ganz beiläufig von seiner Fähigkeit berichtet, Menschen durch Trance in ihr
vorheriges Leben zurückführen zu können, überreden Beate und Simone den skeptischen
Ralf, sich auf einen Versuch einzulassen. Widerwillig stimmt er dem Experiment zu. Und so
wird der farblose Ralf zurück in sein vorheriges Leben gependelt, in dem er niemand
geringeres war als… GIACOMO CASANOVA!
Die Tatsache, dass der berühmte Herzensbrecher nun in Ralf wiederauflebt, beschert diesem
nicht nur sensationellen beruflichen Erfolg, sondern auch jede Menge Trubel, denn plötzlich
scheinen alle vom ‚Rückführungsfieber‘ befallen… wie sonst erklärt sich die Anwesenheit
von Ludwig dem II., Marylin Monroe und gleich zwei Kleopatras in Ralfs Wohnung? - Scheinwerfer und Bühnenfluter
Was daran so besonders ist? Tja – das ist schon eine kleine Geschichte wert.
Angefangen hat das alles 2018. Unser Cheftechniker, Wolfgang P., hatte einen Plan (es ist immer gut, wenn man einen Plan hat). Und dieser Plan sah vor, die bestehenden Bühnenscheinwerfer und –Fluter durch vergleichbare LED-Produkte zu ersetzen. Allein der geringere Stromverbrauch während der ganzen Probezeiten und natürlich der Aufführungszeiten würde sich rechnen und in spätestens sieben Jahren amortisieren. Gleichwohl – die Anschaffungskosten….uiuiui… die würden schon ein gewaltiges Loch in die Kasse reißen. Das Zauberwort „Förderung“ machte die Runde. Und tatsächlich fanden wir bei der LAG Havelland, das ist eine „Lokale Aktionsgruppe“, ein Fördermittelprogramm, das unsere Wünsche abzudecken schien. Es nannte sich „Kleine Lokale Initiativen“. Gespeist wird der Fördermitteltopf aus den Finanzmitteln des Landes Brandenburg. Und KLI-Projekte waren begrenzt auf eine Förderung von maximal 5.000 Euro. Das schien für uns genau zu passen.
Im ersten Anlauf – wir waren sehr euphorisch – erzielten wir eine Bruchlandung. Nein, unser Projekt erreichte nicht die erforderliche Punktzahl. Das tat weh. Aber, so hieß es aufmunternd seitens der Fördermittelgeber in der LAG Havelland, wir könnten es ja in 2020 ja noch einmal probieren.
Und dieses Mal stellten wir nicht nur die Wirtschaftlichkeit und den Umweltschutz in den Mittelpunkt, sondern auch die Sicherheit. Denn LED-Strahler erhitzen sich nicht wie die bisher eingesetzten Glühlampen. Und das ist in einer Holzscheune schon ein gewichtiges Argument. Und letzten Endes überzeugte das auch die Punktrichter im Auswahlgremium.
Im Dezember 2020 erhielten wir die frohe Botschaft, dass unser Projekt gefördert wird. Dann hieß es nochmals warten, und warten, und warten. Im Februar 2021 aber war es dann soweit. Der gegenseitige Vertrag lag uns vor und nach Unterzeichnung konnten wir mit der Demontage der alten Beleuchtungskörper beginnen und die Bestellung für die insgesamt 13 Schweinwerfer und Bühnenfluter auslösen.
Hier geht es zu den Bilder.
Und jetzt? Jetzt warten wir nur noch darauf, dass wir endlich wieder auf der Bühne stehen dürfen und unserem Publikum zurufen können: „Theater, Theater, der Vorhang geht auf…….“
Reinhold
(ps. Vielen Dank an die LAG Havelland, speziell Frau Sinje Koch und Herrn Stober vom gleichnamigen Landhaus)
- Zu Gast in Muggensturm
Das Theaterensemble des kreativ hat mit seinem Stück „Admiral a.D…“ den mehr als 120 Zuschauern auf der Bühne des Pfarrheims einen vergnüglichen Abend bereitet. Langanhaltender Applaus und stehende Ovationen waren der Dank für eine in jeder Hinsicht gelungene Vorstellung in unserer Partnergemeinde.
Besonderer Dank gilt Bürgermeister Dietmar Späth und seinem „Betreuungsteam Partnerschaften“, die sich 4 Tage aufopferungsvoll um das Wohlergehen der gesamten Theatergruppe gekümmert haben. Das fing schon damit an, dass die 3 Techniker – Wolfgang und Vitus Pintér sowie Peter Blaudszun bereits am 9. November anreisten um mehr als 20 Scheinwerfer und die ganze Akustikanlage aufzubauen. Dafür stellte die Gemeinde eine 10 Meter lange und 6 Meter hohe Traverse zur Verfügung, die vor der Bühne angebracht war. Am 10. November abends trafen dann die Schauspieler und die Regisseurin, Antonia Stahl, ein. Für alle gab es um 19.00h einen Sektempfang im Rathaus und anschließend bei „Heidi“ ein leckeres Abendmahl, natürlich mit viel Badener Wein.
Da zwei Rollen neu besetzt werden mussten – nicht alle Schauspieler hatten Zeit, die Reise mitzumachen – gab es zunächst am Samstagvormittag nochmals eine Generalprobe. Hier merkte man deutlich, dass die neue, ungewohnte Umgebung sowohl auf – als auch hinter der Bühne zu einigen Aussetzern führte. Heike, unsere Souffleuse, hatte „alle Hände voll zu tun“. Zum Mittagessen lud uns der Bürgermeister zu einem „Edel-Italiener“ ein. Die hatten gottseidank das Ausscheiden aus der WM am Vorabend bereits verdaut und verwöhnten uns mit köstlichen Speisen. Nach einer kleinen Ruhepause standen wir um 19.30h auf der Bühne und Bea – unsere „Kellnerin Luise“ eröffnete treffsicher und mit klarer Stimme den 1. Akt.
Unsere große Sorge, dass unsere Stimmbänder nicht ausreichend sein würden, um auch die letzte Reihe im Saal zu erreichen, löste sich schnell in Luft auf: die Hallenakustik in Kombination mit etwas größerer Lautstärke der Akteure waren vollkommen ausreichend.
Bereits in der Pause war von allen Seiten Lob zu hören. Getoppt wurde das Ganze dann durch das – für alle überraschende – Ende, was letztlich dem Stück auch eine einzigartige, besondere Würze verlieh.
Bürgermeister Dietmar Späth erklomm dann selbst die Bühne und dankte allen Akteuren einzeln mit einer kleinen, individuellen Laudatio. Nicht zu vergessen unsere drei Techniker, die eine außergewöhnliche Arbeit geleistet haben und unserer Souffleuse Heike Wieseke, die ihren Beitrag damit kommentierte, dass sie gar nicht hätte mitfahren müssen: „Ihr wart‘ Spitze – ich musste kein einziges Mal eingreifen“.
Am Sonntagvormittag – nachdem alles, besonders die Technik – wieder verstaut war, ging es nach Hause, diesmal begleitet von Frau Holle, die uns ab Nürnberg die ersten Wintergrüße mit auf den Weg gab.
Fazit dieser Mini-Tournee: Das war der Anfang! Im nächsten Jahr kommen wir wieder!
Dank an die Akteure: Antonia Stahl (Regie), Bea Sellenthin-Rintel, Karla Veronika Ehl, Petra Radlmaier-Brenneisen, Sophie-Annett Kreißig, Sylvia Ehl, Günther Bonifer, Wolfgang Sellenthin
Dank an die Gemeinde Schönwalde, die uns 2 Busse für den Transport zur Verfügung gestellt hat.
Reinhold Ehl